Im Kommunalen Kinder- und Jugendförderplan 2022-2025 wird ein Mindestmaß an notwendigen Angeboten in der Jugendsozialarbeit, in der verbandlichen Jugendarbeit und der Offenen Jugendarbeit beschrieben, die wir für unsere Kinder und Jugendlichen in Herne benötigen. Den durchführenden Trägern soll eine mittelfristige finanzielle Sicherheit geboten werden. Diese Angebote werden einerseits von kommunalen Einrichtungen und andererseits von Freien Trägern wie der AWO, den Falken, der Gesellschaft Freie Sozialarbeit (GFS), den Kirchen, der IFAK und anderen durchgeführt.
Als der Förderplan entwickelt wurde, wurde die finanzielle Dynamik im Förderplan auf zwei Prozent jährlich reduziert. „Dann hat der Überfall Russlands auf die Ukraine die Welt und alle Kosten auf den Kopf gestellt. Energie- und Betriebskosten, Preise für Busreisen, für Ausflüge oder Freizeiten stiegen um mindestens 15 Prozent“, betont Frank Köhler von der GFS. Dazu kamen und kommen steigende Personalkosten durch Inflationsausgleichsprämien, Regenerationstage, Sonderzahlungen für den pädagogischen Dienst und Tarifsteigerungen um insgesamt durchschnittlich zwölf Prozent.
Den Freien Trägern fehlen so nach einer Abfrage durch den SJR 2023 bereits rund 60.000 Euro. 2024 werden in den Kassen der Jugendverbände weitere 135.000 Euro fehlen, 2025 sind es dann noch einmal 155.000 Euro. „Für diese Summen gibt es keine Rücklagen. Einsparungen in dieser Höhe sind nur bei den Personalkosten möglich“, sagt Nadine Albrecht von der AWO.
Foto: Patrick MammenFriedhelm Libuschewski sorgt sich als Vorsitzender des Stadtjugendrings um die finanzielle Zukunft der Angebote für Kinder (Archivbild).
„Dies hätte einen drastischen Einschnitt bei den Angeboten der Offenen Arbeit, der Jugendsozialarbeit, Ferienprogrammen, Angeboten im Bildungsbereich und vielem mehr bis hin zur Schließung von Kinder- und Jugendtreffs zur Folge“, betont Holger Spies vom CVJM.
In Einzelgesprächen mit allen demokratischen Fraktionen hat der SJR Herne seine Position deutlich gemacht und mit Zahlen untermauert. Dabei traf er bei allen Fraktionen auf offene Ohren und Verständnis sowie auf die Bereitschaft finanziell nachzulegen. „Jetzt müssen in der Septembersitzung des AKJF Taten folgen!“, fordert Libuschewski. Das Ziel ist ein fraktionsübergreifender Antrag zum Haushalt 2024, durch den die fehlenden Gelder für 2024 und perspektivisch für 2025 in den Haushalt als Sonderzahlungen eingestellt werden. „Und das auch trotz der dramatischen Haushaltssituation!“, so Libuschewski.
Die Politik muss sich jetzt die Frage stellen: Können wir in der jetzigen Situation mit 5000 Kindern und Jugendlichen mehr als geplant, in den Krisen der heutigen Zeit, in der Kinder und Jugendliche mehr denn je fachliche Begleitung benötigen, die vorhandene Infrastruktur der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bröckeln lassen? Können wir es zulassen, dass Kinder und Jugendliche ab dem kommenden Jahr immer mehr vor verschlossenen Jugendzentrumstüren stehen?
Samuel Harfst steht für handgemachte Musik mit Charakter. Wer Samuels Lieder hört, kommt aus dem Staunen nicht heraus: aus dem Staunen über die leisen Töne, die ohne Umweg direkt ins Herz wandern, die Nähe schaffen, die berühren und aufwühlen.
So auch am vergangenen Freitag in Wanne Unser Fritz. Lieder wie „Mit dir kommt der Sommer“, das im Wanner Regen am vergangenen Freitag die Sonne in den Hof des Heimatmuseums einziehen lies, „Anders als du denkst“ das vielen aus dem Herzen spricht oder „Das Privileg“, das am liebsten alle mitgesungen hätten, zauberten eine besondere Atmosphäre. Seine Texte sind schlicht und gleichzeitig kunstvoll-kreativ. Sie spielen mit Worten, beeindrucken mit Tiefgang und mit Wortgewandtheit. Sie sprechen in die Alltagssituationen unseres Lebens.
Begleitet wurde Harfst von Dirk Menger, der mal am Cello, mal am Keyboard die Lieder begleitete, während Harfst selber die Gitarre und die Bass-Drum spielte. Das alles zusammen lies das gut besuchte Open-Air Konzert trotz Regen und kühlem Wetter zu einem besonderen Erlebnis werden.
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